... nicht an Donald Trump – wird ihm aber gewidmet
Ein Meinungsbeitrag von Uli Gellermann.
Das politisch undurchsichtige norwegische Komitee für den Friedensnobelpreis hat in diesem Jahr die venezolanische Politikern Maria Corina Machado für den Preis nominiert. Was die Dame für den „Frieden“ unternommen haben soll, ist unklar. In der Begründung für die Verleihung des Preises an Machado heißt es: "Als Anführerin der Demokratiebewegung in Venezuela ist Machado eines der außergewöhnlichsten Beispiele zivilen Mutes im Lateinamerika der jüngeren Zeit."
Ersatz für Donald Trump
Wer da ausgezeichnet wird, ist eine Vertreterin der venezolanischen Bourgeoisie, die ihren Preis prompt dem US-Amerikanischen Präsident Trump gewidmet hat. Die Trump-Freundin steht damit in einer Tradition jener Fraktion in Venezuela, die sich dem übermächtigen Nachbarn andient und unterordnet. Sie will die Staatsbetriebe reprivatisieren, und sie sympathisiert mit Donald Trumps Invasionsdrohungen und seinen Marineeinsätzen in der Karibik. Sie ist de facto ein Ersatz für Donald Trump, der auch auf der Liste der möglichen Preisträger stand.
Nobelpreiskomitee tarnt sich mit „Frieden“
Natürlich hat die Nominierung der Machado nichts mit „Frieden“ zu tun. Sie ist eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Venezuelas und verschärft die Konflikte in dem lateinamerikanischen Land. Das Nobelpreiskomitee tarnt sich mit dem Begriff „Frieden“. Besonders eindeutig war diese Verkleidung, als es mit Barack Obama einen Preisträger kürte, der in Afghanistan, im Irak und in Syrien Krieg führte und in Guantánamo ein Folterlager weiterbetrieb, das er angeblich schließen wollte.
Hebel für die Sanktionen
Mal wieder wird der angebliche Friedenspreis als ideologische Waffe genutzt, wirtschaftliche und militärische Interessen der USA zu verschleiern. In Venezuela lagern die weltweit größten Ölreserven. Bekämen die USA diese Reserven in die Hand, könnten sie als Hebel für die Sanktionen gegen Russland und den Iran eingesetzt werden. Könnten die USA eine Statthalterin in Caracas einsetzen, würden sie über das venezolanische Öl verfügen.
Verbrüderung der Nationen?
Alfred Nobel sprach in seinem Testament von der "Verbrüderung der Nationen" und von der "Förderung des Friedensgedankens". Das aktuelle Komitee ist längst zu einem Instrument der USA geworden und wird in deren Interesse eingesetzt. Es geht den USA um die Förderung von Macht und Profit. Sie verbünden sich mit allem und jedem, um ihre Macht zu erhalten und auszubauen. Vom Krieg in Vietnam bis zum NATO-Krieg in der Ukraine: Für den Profit der Reichen gehen die USA über Leichen.
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Dieser Beitrag wurde zuerst am 11. Oktober 2025 auf dem Portal Rationalgalerie veröffentlicht.
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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.
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Bild: Englischer Schriftzug des "Nobelpreises", davor ein Smartphonebildschirm mit dem Bild von US-Präsident Donald Trump
Bildquelle: RKY Photo / shutterstock
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