Standpunkte

Die Macht des Bewusstseins | Von Felix Feistel

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Ein Standpunkt von Felix Feistel.

Die moderne Wissenschaft hat sich, so zumindest die kolportierte Erklärung, als Antagonismus zur rigorosen Kirchenlehre entwickelt, die Gott, das Ungreifbare, das Metaphysische in den Mittelpunkt stellte und alles Geschehen auf Erden als den Ausdruck göttlichen Willens betrachtete. Aus dieser Anschauung entstand ein autoritäres Herrschaftssystem, das alle Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen in der Lage war, und das die Selbstbestimmung der Menschen einhegte, indem es ihr Wissen von der Welt begrenzte und deren Deutung bestimmte, auserwählten Statthaltern überantwortete, den Priestern, welche auf diese Weise die geistliche Macht absicherten. 

In krassem Gegensatz entwickelte sich in der Neuzeit die Wissenschaft, die mit dem Anspruch antrat, die Welt radikal neu zu deuten. Grundlage sollte nicht mehr der Glaube sein, sondern das Wissen. Erkenntnisse sollten durch Erfahrung erworben, Phänomene durch den Nachweis von Ursache und Wirkung erklärt werden. Die Wissenschaft verdrängte auf diese Weise den Glauben und entthronte die Kirchen in der westlichen Welt. Als Gegensatz zur Metaphysik etablierte sich der radikale Materialismus, der nur noch als wahr akzeptiert, was sich mittels Messtechniken nachweisen lässt. 

Auch diese Deutung der Welt hat zu einem radikalen Autoritarismus geführt, der jede andere Herangehensweise, jede andere Theorie und Forschung in den Bereich der Pseudowissenschaft verbannt und die Deutung der Welt den erwählten Priestern der sogenannten Wissenschaft überlässt, welche ihre Weisheiten dem einfachen Volk verkünden – und auf diese Weise die ganze Betrachtung der Welt, und damit letztlich auch gesellschaftliches und politisches Handeln beeinflussen. Dabei ist die Wissenschaft von dem Ideal, die Welt unvoreingenommen und objektiv zu erforschen längst abgekommen, denn alles, was nicht in die schematischen materialistischen Raster, oder auch nur auf die zur Wahrheit erklärten, teils unbewiesenen Behauptungen hinein passt, wird nicht zugelassen, lächerlich gemacht und als Betrug diffamiert.

Dies gilt vor Allem für Forschung, welche dieses materialistische Dogma in Frage zu stellen droht. Und die Hinweise mehren sich, dass die Wissenschaft fehlgeleitet ist. Gerade die Zeit der Corona-Inszenierung hat vielen Menschen vor Augen geführt, dass Wissenschaft käuflich und manipulativ sein kann, dass die wissenschaftlichen Institutionen von der Pharmaindustrie gekapert, von politischer, sowie wirtschaftlicher Motivation geleitet sind, und sich vor den Karren der Profitmaximierung spannen lassen. Dabei steckt in der Regel keine böse Absicht hinter dem Handeln der Wissenschaftler. Vielmehr sind sie gefangen in ihren eigenen Dogmen, die sie kaum als Dogmen wahrnehmen. Allem zugrunde liegt das Dogma des Materialismus.

Und genau dieses gerät mehr und mehr ins Wanken. Dass hinter der materiellen Ebene noch mehr sein muss, das predigt nicht allein die Kirche. Auch immer mehr Wissenschaftler gelangen zu dieser Erkenntnis. Besonders deutlich wird dies anhand eines Phänomens, das in einem zehnteiligen Podcast behandelt wird: The Telepathy Tapes (1). Es geht genau um das Thema, das der Name suggeriert: Telepathie. Bleiben Sie bei mir, es klingt verrückt, aber lassen Sie mich Ihnen mehr erzählen.

Die Telepathy Tapes wurden aufgenommen und produziert von der US-amerikanischen Dokumentarfilmerin Ky Dickens (2). Eigentlich wollte sie einen Dokumentarfilm machen, blitzte aber mit ihrer Idee bei allen Produktionsfirmen ab. Also machte sie aus dem bereits gefilmten Material einen Podcast, inklusive Website (3), auf der das Videomaterial eingesehen werden kann, das ihre Erzählung untermauert.

Und was sie berichtet ist in der Tat erstaunlich und erfordert mehr Beweise, als nur ihr Wort. In zehn Episoden begibt sie sich auf eine Reise in die Welt von Autisten, die kaum oder gar nicht in der Lage sind, mittels Sprache zu kommunizieren. Oft sind sie so eingeschränkt, dass sie sich ihrer Außenwelt über Jahre nicht mitteilen können, sodass ihre Eltern und alle Menschen um sie herum sich die Frage stellen, ob da überhaupt eine Person, ein Mensch in diesem Körper wohnt. Doch Ky Dickens lässt jene Eltern und autistische Kinder zu Wort kommen, denen es gelungen ist, eine Methode der Kommunikation zu etablieren: die Gestützte Kommunikation (4) beziehungsweise deren Weiterentwicklung, Spelling to communication, also Buchstabieren zur Kommunikation - kurz Spelling. Dabei nutzen die Autisten ein Buchstabiergerät, auf dem sie einzelne Buchstaben antippen können, und das diese dann laut ausspricht. Eltern lernen auf diese Weise, mit ihren autistischen Kindern zu kommunizieren – und umgekehrt. 

Dabei finden die von Ky Dickens interviewten Eltern früher oder später Interessantes heraus: Auf die ein oder andere Art und Weise wird ihnen bewusst – meist, weil die Kinder es ihnen mitteilen – dass ihre autistischen Kinder in der Lage sind, ihre Gedanken zu lesen. Was zunächst verrückt klingt überprüfen Ky Dickens, die Eltern sowie unabhängige Filmteams im Laufe des Podcasts immer wieder anhand von Experimenten, die sie minutiös festhalten. In diesen Experimenten lassen sie die Kinder Worte, Zahlen oder Bilder erraten, die nur die Eltern sehen können, und es gelingt ihnen mit einer unglaublich hohen Trefferquote. Auch lässt Dickens Eltern, Lehrer und Pfleger zu Wort kommen, in denen diese von vielen, unglaublichen Ereignissen mit den Autisten berichten aus denen hervorgeht, dass sie Gedanken lesen, aber auch übermitteln können. 

Und nicht nur das: Darüber hinaus erzählen die Kinder selbst, dass sie mit anderen, eben so autistischen Kindern telepathisch in Kontakt treten können, unabhängig davon, ob sie sich schon einmal in der physischen Realität begegnet sind, oder nicht. Dazu treffen sie sich an einem nicht-physischen Ort, den sie „The Hill“, also „den Hügel“ nennen. Der ganze Vorgang wird von ihnen selbst auch als „Talk on the hill“, also „Unterhaltung auf dem Hügel“ bezeichnet. Zudem haben die Autisten Zugriff auf immenses Wissen, das sie sich nie im Leben selbstständig haben aneignen können, beherrschen teilweise sogar verschiedene Sprachen, die sie nie hätten lernen können. Manche Kinder sehen zukünftige Ereignisse vorher oder sind in der Lage zu erkennen, welche Krankheiten andere Menschen – oder sie selbst – plagen. Einige der Kinder sprechen sogar von einer Verbindung zu Gott – bei dem es sich um eine einzelne Entität handeln soll, der die Menschen nur verschiedenen Namen geben. 

Immer wieder lässt Dickens dabei auch Wissenschaftler zu Wort kommen. Darunter findet sich etwa Dr. Diane Powell (5), die an der Johns Hopkins School of medicine Medizin studiert hat, mittlerweile pensioniert ist und sich seit Jahrzehnten mit Telepathie beschäftigt. In der Vergangenheit hat sie zu diesem Thema sogar publiziert, was ihr eine kurzzeitige Aberkennung ihrer Approbation eingebracht hat, die – ihren Aussagen zufolge - erst zurückgenommen wurde, als ihr Artikel tatsächlich gelesen und überprüft wurde. Dr. Diane Powell brachte Dickens erst auf das Thema, weshalb sie eine zentrale Rolle in dem Podcast einnimmt und auch die Gestaltung der Experimente inspirierte. Doch daneben kommt auch Rupert Sheldrake zu Wort, der mit dem Morphogenetischen Feld die Telepathie unter Tieren postuliert hat.

Auch tritt ein Radiologe auf, der die Gehirne der autistischen Kinder während der Ausübung der Telepathie mit bildgebenden Verfahren untersucht hat. Das Ergebnis: Die Hirnaktivität der Kinder verändert sich während der telepathischen Vorgänge nicht. Daraus zieht er den Schluss, dass die Kinder sich dauernd im Zustand der Telepathie befinden. Doch was genau ist damit gemeint? Wie muss man sich die Telepathie, den Wissenserwerb und den Austausch der Kinder untereinander vorstellen? Im Verlauf des Podcasts wird ausgeführt, dass sich die Idee des morphogenetischen Feldes von Rupert Sheldrake auch auf den Menschen übertragen lässt. Demnach bringen Menschen nicht Bewusstsein hervor, sondern sind an ein Bewusstsein angeschlossen, das die Grundlage des Universums bildet. Über dieses Bewusstsein empfangen Menschen ständig Informationen und verarbeiten sie – meist unterbewusst. Bei den Autisten fehlen einige Wahrnehmungsschranken, und sie haben einen viel weniger gefilterten Zugriff auf das Bewusstsein, weshalb sie viel mehr Informationen abrufen und sich über dieses Feld austauschen können. 

Ebenso wird deutlich, dass Gedanken mehr sind, als Elektrizität und Moleküle im Gehirn. Es handelt sich um Energie, die nach den Erhaltungsgesetzen nur umgewandelt werden kann – und damit sind Gedanken nicht flüchtig, sondern wirken auf das Bewusstseinsfeld ein. Wer über die entsprechenden Fähigkeiten verfügt kann sie wahrnehmen. Was von manchen der Kinder als „Gott“ bezeichnet wird bleibt dabei unklar, dennoch eröffnet der Podcast einen Blick in eine höhere, spirituelle Dimension, die sich der materialistischen Beschreibung entzieht – was die Dogmen der heutigen Wissenschaft in Frage stellt.

Wenig verwundert es da, dass die wissenschaftliche Gemeinde den Podcast harsch kritisiert (6). Er wird als Desinformation, unwissenschaftlich oder pseudowissenschaftlich bezeichnet. Dabei fokussiert sich die Kritik größtenteils auf die verwendete Kommunikationsmethode, die gestützte Kommunikation (7). Da viele Autisten diese Methode nur anwenden können, wenn sie dabei von ihren Kommunikationspartnern berührt, oder die Geräte gehalten werden, wird dieser Methode die Wissenschaftlichkeit abgesprochen. Sie sei reines Wunschdenken der Eltern, die den Kindern ihre eigene Stimme unterschieben und damit den Kindern die ihre rauben. Dabei verweisen Kritiker auf eine angeblich große Studienlage, die dieser Methode abspricht, als Kommunikationsinstrument geeignet zu sein. Ky Dickens widerspricht dem auf ihrer Seite (8). Erstens, so Dickens, verwendeten die Kinder durchgehend das Spelling, das sich von gestützter Kommunikation unterscheide, da es die Kinder zu Autonomie ermuntere und ihnen im Laufe der Zeit die Möglichkeit verleihe, eigenständig zu kommunizieren. Zudem verweist sie auf eine breite, neuere Studienlage, welche den Nutzen dieser Methode unterstreiche. Auch Dr. Powell widerspricht einiger Kritik am Podcasts (9), die hauptsächlich Dr. Powell selbst in Zweifel zu ziehen versucht.

Auch in Bezug auf die Experimente wird hauptsächlich die Kommunikationsmethode angegriffen. Durch subtile Bewegungen manipulierten die Eltern die Kinder so, dass diese in den Experimenten die richtigen Antworten gäben, so die Argumente. Diese Kritik gelangt nie über den Status einer Theorie hinaus, und kann überdies nicht erklären, wie die Kinder von Dingen sprechen können, von welchen die Eltern keine Ahnung haben, oder die sie in ihrem Haushalt nicht thematisieren – etwa Gott und Spiritualität – und wie die Kinder in der Lage sind, verschiedene Sprachen zu sprechen, ohne sie je gelernt, oder gar Musik zu schreiben, ohne je ein Instrument erlernt zu haben. 

Unglaublich, aber möglich

So unglaublich, fantastisch all das klingt, so weist es doch Ähnlichkeiten mit anderen wissenschaftlichen Untersuchungen auf. So hat der niederländische Kardiologe Pim van Lommel die Nahtoderfahrungen seiner Patienten untersucht (10) und dabei festgestellt, dass diese immer ähnliche Berichte liefern. Sie erzählen davon, wie sie im Zeitpunkt ihres Todes ihren Körper verlassen, und über diesem schweben, wie sie eindeutig sehen, was um sie herum geschieht. Sie berichten von einem Tunnel mit Licht an dessen Ende, davon, dass sie verstorbene Angehörige sehen, mit ihnen kommunizieren, und viele berichten auch von einer göttlichen Entität. Mit dieser Entität oder den Angehörigen fand eine Kommunikation mittels Telepathie statt. Zudem verfügten sie ganz plötzlich über alles Wissen des Universums, sahen ihr eigenes Leben, und spürten, welche Auswirkung jede einzelne ihrer Handlungen auf ihre Mitmenschen hatten. Van Lommel bezieht bei seiner Bewertung der Fälle die Quantentheorie mit ein und stellt die These auf, dass wir alle an ein Quantenfeld angeschlossen sind, über das sich Informationen in Echtzeit verbreiten, und welches das individuelle Bewusstsein als Teil des Gesamtbewusstseins konstituiert. Der Mensch kann auf dieses Bewusstsein mittels seines Gehirns zugreifen, das van Lommel als Sender-Empfänger bezeichnet, den er mit einem Fernseh-Receiver vergleicht, wobei ein Vergleich mit einem Computer, der ans Internet angeschlossen ist, sich in der heutigen Zeit noch eher anbietet. Auch der DNA spricht er eine sendende und empfangende Funktion zu, die letztlich die organische Ausprägung des Menschen bestimmt und unterbewusst die ganze Zeit mit dem Bewusstsein kommuniziert. 

Auch die Idee der Reinkarnation ist dann nicht mehr fernliegend – und wurde ebenfalls bereits untersucht (11). Dabei sammelte der deutsche Dieter Hassler Berichte von Kindern überall auf der Welt, die aus ihren vergangenen Leben erzählten, oftmals akkurate Ortsangaben machen, und über den Hergang ihres Todes berichten konnten – Dinge also, die nachvollziehbar waren und sich im Nachhinein bestätigten. Zudem finden derlei Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod, einer Wiedergeburt und der Existenz von Göttern, welche die Welt geschaffen haben, Widerhall in jeder Kultur. Sie begleiten die Menschen also schon seit Jahrtausenden, was undenkbar wäre, wenn es sich um reine Fantasieprodukte handelte, als welche die moderne Wissenschaft sie gerne abtut. 

All das deutet darauf hin, dass es über der materiellen noch eine höhere, immaterielle Ebene (12) gibt, auf die wir unterbewusst die ganze Zeit zugreifen – einige auf mehr Informationen als andere. Diese Ebene, dieses Bewusstsein ist, so postulieren immer mehr Wissenschaftler und nicht-Wissenschaftler, die Grundlage des Universums und des Lebens, aus der sich die materielle Existenz ableitet. Hier finden also materialistische Wissenschaft und Religionen beziehungsweise Spiritualität wieder zusammen – wenn sich beide Seiten offen dafür zeigen. Denn natürlich leben wir in einer materiellen Welt, die bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt. Doch diese ist nicht allein die Wirklichkeit – im Gegenteil, viele der wiedergeborenen Kinder bezeichnen die immaterielle Ebene sogar als die wesentliche, die eigentliche Welt. Auch immaterielle Gesetzmäßigkeiten, die mit dem ganzen technischen Apparat der Wissenschaft nicht nachweisbar sind, beeinflussen die materielle Welt – und die Ereignisse, Gedanken und Gefühle hier wiederum die immaterielle Ebene, aus der sie ja auch stammen. 

Dieser integrierte Ansatz von Materialismus und Spiritualität erschüttert das materialistische Weltbild und das auf ihm gegründete Machtsystem erheblich und wird daher vehement bekämpft – auch und gerade von der sogenannten „Wissenschaft“ die längst schon kein Wissen mehr schafft, sondern sich als Wahrheitsverkünder im Stil einer Priesterklasse betätigt, um das materielle Machtsystem zu stützen. In der Anerkennung der immateriellen Ebene liegt aber enormes Potenzial für alle Menschen. Sie eröffnet eine ganz andere Art und Weise der Kommunikation, des Wissenserwerbs und damit auch der Gesellschaft. Einige der autistischen Kinder, die Ky Dickens zu Wort kommen lässt, sagen daher, dass sie die Zukunft sind, dass sich in ihnen eine Welt verwirklicht, die auf Liebe und Verständnis aufgebaut ist und die sich vollkommen von der materialistisch geprägten, auf Profitgier und Macht ausgerichteten Welt unterscheidet. Diese neue Welt ermögliche ganz neue Arten der Kommunikation, der Entwicklung, aber auch der Medizin.

Vielleicht liegt der Schlüssel in der Überwindung unserer zahlreichen Probleme und Verwerfungen genau dort. Dieses Potenzial kann erschlossen werden, wenn sich mehr Menschen auf die Möglichkeit einlassen, dass es über der materiellen Ebene noch etwas anderes, etwas Höheres gibt – ganz gleich, ob man es jetzt als „Gott“, „Bewusstsein“ oder „Quantenfeld“ bezeichnet. Denn in dieser Ebene spielen die irdischen Dinge eine sehr untergeordnete Rolle. Sie führt uns vor Augen, dass Macht und Materialismus vergänglich sind und das Streben danach auf einer höheren Ebene mehr Schaden anrichtet, als es vermeintlich kurzfristig einbringt. 

Natürlich sind wir alle zu Materialisten erzogen, und in dieser Hinsicht darauf geeicht, derlei Berichte allzu schnell skeptisch zu verwerfen. Doch die Forschung häuft sich, stammt von unterschiedlichen Quellen, oft von Wissenschaftlern und Ärzten aus ganz unterschiedlichen Bereichen, die einfach aufgrund ihrer Erfahrung zu den entsprechenden Schlüssen gelangt sind und dafür von den Gatekeepern in der Wissenschaft angefeindet werden. Oft wird als Kritik angebracht, dass es sich bei derlei Erkenntnissen um antiaufklärerische Gedanken handelt, die eine unwissenschaftliche Metaphysik predigten.

Doch selbst der deutsche Säulenheilige der Aufklärung, Immanuel Kant, war ein zutiefst gottesgläubiger Mensch. Für ihn bedingte die Existenz Gottes, dass eine letzte Erkenntnis überhaupt getroffen werden kann, und er erbrachte einen Gottesbeweis allein mittels logischen Schließens. Und auch Einstein glaubte an einen Gott, wie ihn Baruch Spinoza postulierte. Dabei handelt es sich nicht um einen Gott, der sich in die Belange der Menschen einmischte, sondern vielmehr ein übergeordnetes Prinzip, eine Göttlichkeit, die sich in der Ordnung des Kosmos ausdrückt. Zur Vereinbarkeit von Wissenschaft und Religion sagte er (13):

„Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind“

und erklärte damit, dass beides notwendigerweise zusammengehört. Damit knüpft er auch an Schiller an, der die Meinung vertrat (14), die Natur sei ein unendlich geteilter Gott. Ein in der Regel Werner Heisenberg zugeordnetes Zitat (15) führt die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Religion so aus:

„Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten, aber Gott wartet auf Sie am Boden des Glases.“ 

Das Konzept eines Bewusstseinsfeldes ist nicht neu, und wurde auch jenseits der Quantentheorie schon von verschiedenen Wissenschaftlern und Denkern in der ein oder anderen Form postuliert. So sprach etwa der Psychoanalytiker C. G. Jung von einem kollektiven Unterbewussten und von Archetypen, die alle Menschen miteinander gemein haben. Dieses kollektive Unbewusste kann verstanden werden als ein Bewusstseinsfeld, an das alle Menschen angebunden sind. Daher ist auch ein kollektives und transgenerationales Trauma möglich, das Traumaforscher und -therapeuten als existent erkannt haben. 

Damit zeigt sich: Der Gedanke, dass die Welt mehr ist als reiner Materialismus, dass es jenseits der materiellen Ebene eine spirituelle gibt, dass Religion und Wissenschaft durchaus miteinander vereinbar sind, ist also keinesfalls neu. Im Gegenteil, schon die Väter der Aufklärung haben das erkannt, und in ihr Denken integriert. Der Materialismus ist vielmehr ein Ergebnis des Industrie- und Finanzkapitalismus, der Wissenschaft zum Zwecke der Profitmaximierung instrumentalisierte – und hier allen voran die Pharmaindustrie, sowie die moderne Ökonomie – die ohnehin niemals wirklich eine Wissenschaft war. Dass diese instrumentalisierte Wissenschaft alle Konzepte angreift, die dem reinen Materialismus widersprechen ist daher nicht überraschend, überzeugt aber wenig. Um über die hilflosen Einwände hinwegzutäuschen werden diese Themen mit einem gesellschaftlichen Tabu überzogen, das selbst das Nachdenken und Erforschen mit dem Mantel des Spinners und Verschwörungstheoretikers bedecken soll. Diese Manipulation ist jedoch mittlerweile so durchschaubar, dass sie ganz und gar unglaubwürdig ist. 

Blinder Glaube soll hier aber auch nicht gefordert werden. Stattdessen muss es die Möglichkeit geben, dass ein jeder sich selbst mit diesen Themen auseinandersetzen und seine eigenen Schlüsse ziehen kann – ohne, dass hier gleich die Totschlagargumente folgen, die wir alle schon zu Genüge kennen. Daher sei ein jeder ermutigt, sich die Telepathy-Tapes anzuhören, das Buch Pim van Lommels mit dem Titel „Endloses Bewusstsein“ durchzulesen, oder sich mit der Thematik der Reinkarnation zu beschäftigen und dann zu einer eigenen Überzeugung zu gelangen oder sich die Freiheit zu nehmen, zu überhaupt keiner Überzeugung zu gelangen.

Denn das ist es, was Wissenschaft eigentlich tun sollte. Objektiv und unvoreingenommen jedes Thema, jedes Phänomen zu untersuchen, und dann auf der Grundlage der Beweislage eine möglichst logische Schlussfolgerung zu ziehen – ohne diese jedoch zu einer unantastbaren Wahrheit zu erheben, die gegen jede Kritik abgeschirmt werden muss. Auch ist es gar nicht erforderlich, dass alle Menschen dieselben Schlüsse ziehen und an dasselbe glauben. Es genügt, wenn sich alle Menschen in ihren unterschiedlichen Überzeugungen akzeptieren und nebeneinander und miteinander zu leben in der Lage sind, ohne der Ansicht zu sein, sich gegenseitig missionieren, und alle Menschen ihren eigenen Ansichten – und deren Folgen, wie etwa einem Zwang zur Impfung – unterwerfen zu müssen. 

Dann ist Frieden möglich, und erst dann kann sich die Menschheit gemeinsam vielleicht auch weiterentwickeln. 

Quellen und Anmerkungen

Felix Feistel, Jahrgang 1992, studierte Rechtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Völker- und Europarecht. Schon während seines Studiums war er als Journalist tätig; seit seinem Staatsexamen arbeitet er hauptberuflich als freier Journalist und Autor. So schreibt er für manova.news, apolut.net, die [freie Medienakademie](https://www.freie-medienakademie.de/columns/2) sowie auf seinem eigenen Telegram-Kanal. Eine Ausbildung zum Traumatherapeuten nach der Identitätsorientierten Psychotraumatheorie und -therapie (IoPT), erweiterte sein Verständnis von den Hintergründen der Geschehnisse auf der Welt.

(1) https://www.youtube.com/@TheTelepathyTapes

(2) https://www.kydickens.com/bio

(3) https://thetelepathytapes.com/

(4) https://de.wikipedia.org/wiki/Gest%C3%BCtzte_Kommunikation

(5) https://drdianehennacy.com/about-dr-diane/

(6) https://en.wikipedia.org/wiki/The_Telepathy_Tapes#Reception_and_criticism

(7) https://www.thecut.com/article/telepathy-tapes-families-autism-ky-dickens.html?utm_source=twitter&utm_medium=s1&utm_campaign=nym

(8) https://thetelepathytapes.com/resources

(9) https://thetelepathytapes.com/dr-powell-defense 

(10) https://www.manova.news/artikel/endloses-bewusstsein

(11) https://www.youtube.com/watch?v=x-ni_8MDsts

(12) https://www.manova.news/artikel/ein-neues-menschenbild

(13) https://www.spektrum.de/magazin/einstein-und-die-religion/823427

(14) https://www.aphorismen.de/zitat/124379 

(15) https://www.gedenkenswert.de/gedanke-der-hoffnung/276 

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bild: Die Idee der Erschaffung der Erde. Gemischte Medien

Bildquelle: Sergey Nivens / shutterstock


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